Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Artenvielfalt in der Insektenwelt erhalten!

Forderungen an die Landesregierung Baden-Württemberg zum Weltbienentag der UN am 20. Mai 2018.

Maikäfer

Bild: Dr. Bernhard W. Keil (ÖDP-BW)

Guido Klamt, Landesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei / Familie und Umwelt (ÖDP), fordert anlässlich des 2018 erstmals begangenen Weltbienentag die Landesregierung auf, massive Anstrengungen zum Erhalt der baden-württembergischen Artenvielfalt in der Insektenwelt zu unternehmen. Klamt: „Die extremen Rückgänge bei der Zahl der Insekten können nicht einfach nur zur Kenntnis genommen werden“. Allerdings solle das Problem nicht allein auf die Bienen beschränkt werden.
Die Vielfalt der Bienen und Insekten sei wichtig für stabile Ökosysteme, da viele Vögel ohne Insekten ihre Brut nicht aufziehen können oder Schadinsekten für unsere Landwirtschaft schädlich werden, weil Nutzinsekten meist anfälliger für die Veränderungen durch den Menschen sind. Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer und Laufkäfer beispielsweise reduzieren Insekten, die bei zu starken Auftreten die Pflanzen schädigen oder die Ernte fressen. Auch Fledermäuse sind auf fliegende Insekten angewiesen, erklärte Klamt.

Die intensiven Landwirtschaft sei nicht allein Schuld an der Misere, so Klamt. Denn trotz der Zunahme bei den biologisch bewirtschafteten Flächen in den letzten Jahren scheint die Zahl der Insekten zurückzugehen.
Auch wenn es bereits einige Aktionen zur Ausdehnung von Blühflächen gebe, verlangt Klamt vermehrte Anstrengungen der Kommunen, wie z.B. die Anlage ausgedehnter Blühflächen in kommunalen Parks. Zudem appelierte der ÖDP-Vorsitzende an Gartenbesitzer, auf den Einsatz von Pestiziden im Hausgarten zu verzichten, Staudenbeete als Bienenweide anzulegen und nicht die gesamten Rasenflächen kurz zu mähen. Der Pflanzenhandel könne mit einem verstärkten Angebot von Bienenfutterpflanzen und dem weitgehenden Verzicht auf Neuzüchtungen ohne Nährwert für Insekten ebenfalls seinen Teil für eine Stabilisierung der Bestände beitragen.

„Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, wird es gelingen, Maßnahmen für den Erhalt der Insektenvielfalt, und damit letztlich auch der Vogelwelt, durchzusetzen“, so Klamt abschließend. Man beobachte in diesem Kontext die sehr wertvolle Aktion des von der ÖDP in Bayern angestoßene Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Die geforderten Gesetzesänderungen könnten einen großen Beitrag dafür leisten, dass es zukünftig wieder mehr Rückzugsräume für Insekten gebe. Sollte dies in Bayern Erfolg haben, müsse man dies auch für Baden-Württemberg überlegen.

Momentan erarbeite die Landes-ÖDP eine Unterstützung der vom Nabu initiierten Petition zur Pesitzid-Reduktion (https://data-baden-wuerttemberg.nabu.de/protest/pestizide.php), auch wenn dies nach Meinung des ÖDP-Vorsitzenden Klamt nur einen kleinen Teil des Problems beleuchte.

Zurück