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Pressemitteilung

Die Entwicklung von Speichertechnologien stärker fördern!

ÖDP-Europaparlamentarier Prof. Dr. Klaus Buchner: 100 % erneuerbare Energien sind möglich - mit sparsamer und effizienter Nutzung von Energie und modernsten Speichertechnologien

ÖDP-Europaparlamentarier Prof. Dr. Klaus Buchner

"Es ist Unsinn, mit Photovoltaik und Windkraft umweltfreundlich Energie zu erzeugen, um dann die Stromnetze mit äußerst klimaschädlichen Kohlekraftwerken zu stabilisieren." Mit diesen Worten leitete der Europaabgeordnete der ÖDP, Prof. Dr. Klaus Buchner, am vergangenen Samstagabend im Hotel Althoff in Stuttgart seinen gut besuchten Vortrag zur Energiewende ein. "Was tun, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht?" Prof. Buchner machte klar, dass Kohle und Atom nicht zur Deckung des Strombedarfs und zur Stabilisierung des Stromnetzes taugen. Betrachte man die gesamte Spanne von der Gewinnung der Rohstoffe über den Betrieb der Kraftwerke bis hin zur Endlagerung der Abfallstoffe, so seien Kohle- und Atomenergie viel zu umwelt- und klimaschädlich, als dass sie noch weiter verwendet werden könnten.

Den Schlüssel zur Lösung des Problems sieht Prof. Buchner neben der Einsparung und effizienteren Nutzung von Energie in der Entwicklung von Speichertechnologien. "Bei starker Sonnenstrahlung und viel Wind müssen wir in der Lage sein, den überschüssigen Strom zu speichern. Wenn weder die Sonne scheint noch Wind weht, kann dieser gespeicherte Strom dann wieder ins Netz eingespeist werden." Es gebe bereits verschiedene Speichertechnologien, die aber noch nicht ausgereift seien. Als Beispiele nannte Prof. Buchner Pumpspeicher, Wärmespeicher in Privathaushalten sowie Stromspeicher (Batterien). Sehr vielversprechend sei die Entwicklung im Bereich der chemischen Speicher, die Energie in großen Mengen speichern können. Hierbei spielten Methan und Wasserstoff eine wichtige Rolle.

Die Entwicklung einer umweltfreundlichen und dezentralen Energieversorgung in Bürgerhand samt den notwendigen Speichertechnologien werde derzeit ausgebremst, weil die großen Energiekonzerne an einem möglichst langen Betrieb der Kohle- und Atomkraftwerke interessiert sind und sich die etablierten Parteien zu ihren Erfüllungsgehilfinnen machen. Die Folge seien Verlängerungen von Laufzeiten für konventionelle Kraftwerke. Außerdem seien die Forschungsgelder für Speichertechnologien im Vergleich zu den Subventionen für die Kohle-und Atomenergie lächerlich gering und die Steuerpolitik kontraproduktiv: "Derzeit wird sowohl die Stromentnahme als auch die Stromeinspeisung besteuert. Stromspeicherung wird also doppelt mit Steuern belegt." Angesichts dieser falschen Weichenstellungen fordert Prof. Buchner ein konsequentes Umdenken hin zu einer wirklichen Energiewende.

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