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Pressemitteilung

Die gesamte Ökobilanz bei der Bewertung von Elektroautos berücksichtigen!

Eine Bewertung allein unter dem Gesichtspunkt des Schadstoffausstoßes bei der Fahrt reicht nicht aus.

Landesvorsitzender Guido Klamt

Angesichts der Landtagsdebatte zur Elektromobilität fordert die Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) Baden-Württemberg nicht nur einen Wandel vom Autoland zum Mobilitätsland, sondern einen Wandel zu einem Land umweltverträglicher Mobilität. Dabei dürfe die Umweltfreundlichkeit aber nicht auf den Aspekt emissionsarmer oder emissionsfreier Fahrzeuge begrenzt werden. "Die Minimierung des Ausstoßes von Schadstoffen bei der Fahrt ist ein wichtiger Aspekt, aber nicht der einzige," so der ÖDP-Landesvorsitzende Guido Klamt. "Auch die Stromerzeugung ist mit in die Schadstoffbilanz einzubeziehen. Darüber hinaus muss die gesamte Produktionskette auf Umweltverträglichkeit hin geprüft werden. Derzeit werden bei der Herstellung eines Autos enorme Mengen an Rohstoffen verbraucht und enorme Mengen an Schadstoffen freigesetzt." Emissionsarme oder -freie Antriebe seien zwar ein richtiger, aber eben nur ein erster Schritt. Besonders problematisch bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen sei die Herstellung der Elektromotoren: "In den Batterien der Elektromotoren stecken derzeit noch große Mengen seltener Erden. Hier muss zielgerichtet dahingehend geforscht werden, dass andere Materialien zum Einsatz kommen können. Auch muss angestrebt werden, dass die Rohstoffe, insbesondere die großen Mengen Lithium, recycelt werden können." Die gegenwärtige Debatte um die Zukunft des Autos und der gesamten Mobilität kranke an einer Fokussierung auf den Individualverkehr. Angesichts der ständig zunehmenden Landschafts-, Umwelt- und Klimazerstörung müsse der Blick viel stärker auf Verkehrsvermeidung und auf die Verlagerung des Verkehrs auf die öffentlichen Verkehrsmittel gelenkt werden. Laut Klamt ist dies aber weder von der grün-schwarzen Landesregierung noch von den Oppositionsparteien zu erwarten: "Die CDU, SPD, FDP und AfD sind verkehrspolitisch rückwärtsgewandt und verhindern so dringend notwendige technische Innovationen und einen Wandel hin zu einer wirklich umweltfreundlichen Mobilität. Leider haben sich auch Bündnis '90 / Die Grünen durch Gespräche mit Lobbyisten und durch Konzernspenden beeinflussen lassen." So bleibe es bei reiner Makulatur, bei einer Begrenzung der durch die verfehlte Politik selbst verursachten Schäden.

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