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Pressemitteilung

Landesparteitag in Stuttgart

Gleichberechtigung von Mann und Frau verwirklichen

Dina Maria Dierssen

Dina Maria Dierssen

"Gleichberechtigung von Mann und Frau verwirklichen". Unter diesem Motto stand der Landesparteitag der Ökologisch-Demokratischen Partei / Familie und Umwelt (ÖDP), der am Samstag, dem 22.11. in Stuttgart stattfand. Den Impuls zu dem aktuellen Thema gab in einem Gastvortrag die Geschäftsführerin der Evangelischen Frauen in Württemberg (EFW), Dina Maria Dierssen. "Gender Mainstreaming - was ist das?" - so lautete der Titel ihres Vortrags, der das Ziel hatte, gängige Vorurteile über Gender Mainstreaming" zu entkräften.
 
Laut Dierssen gehe es gerade nicht darum, beide Geschlechter gleichzumachen, sondern es gehe um die Frage: "Wie muss ich das Leben gestalten, damit keine Gruppe benachteiligt ist?" Auslöser für das internationale Konzept "Gender Mainstreaming" sei 1985 eine Situation gewesen, die auf simple Weise schlagartig bewusst gemacht habe, dass man in Organisationsfragen auf das Geschlecht schauen müsse: Obwohl 75 Prozent der Flüchtlinge weltweit Frauen und Kinder sind, hatte in den Flüchtlingscamps niemand an die hygienischen Bedürfnisse der Frauen gedacht. Das habe zum Nachdenken über die spezifischen Bedürfnisse von Frauen überhaupt geführt - ob in der Arbeitswelt, der Schulbildung, der Medizin oder in der Stadtplanung. Auch das von der ÖDP geforderte Erziehungsgehalt gehöre zum "Gender Mainstreaming", weil auf spezielle Bedürfnisse der Frauen - und vermehrt auch Männer - eingegangen werde. Auf die Kritik von Delegierten, dass die Politik der etablierten Parteien vielfach aber doch auf Gleichmacherei hinauslaufe (vgl. insbesondere den offenen Brief von Bärbel Fischer), entgegnete Dierssen, dass dies nicht "Gender Mainstreaming" anzulasten sei, sondern der Art und Weise, wie "Gender Mainstreaming" umgesetzt wird. Abschließend machte Dierssen anhand konkreter Beispiele deutlich, dass es nicht nur um Männer und Frauen gehe, sondern auch um Menschen mit Behinderungen, Kinder, Rentner und Flüchtlinge.
 
Einen weiteren Schwerpunkt des Landesparteitags stellte die Landtagswahl 2016 dar. So verabschiedeten die Delegierten zahlreiche Anträge zur Aktualisierung des Landespolitischen Programms und beschlossen einstimmig eine möglichst flächendeckende Wahlteilnahme der ÖDP. Hatte die Partei 2011 0,9 % erreicht, so strebt man diesmal einen deutlichen Stimmengewinn an. Grund für diese Hoffnung ist die starke Verankerung der Partei in Kommunen und Kreisen, in denen sie bei den vergangenen Wahlen jeweils Stimmen hinzugewinnen konnte. (Foto: ÖDP)

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