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Pressemitteilung

ÖDP fordert mehr Transparenz bei Tierversuchszahlen

Die Zahlen müssen vollständig veröffentlicht und mit einem Strategiepapier verbunden werden, um zielgerichtetes Handeln im Hinblick auf eine deutliche Verminderung der Tierversuche zu ermöglichen

Landesvorsitzender Guido Klamt

Jedes Jahr im November veröffentlicht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Zahl der im vergangenen Jahr bundesweit durchgeführten Tierversuche. Auch im Jahr 2015 ist die Zahl der für wissenschaftliche Versuche herangezogenen Tiere im Vergleich zum Vorjahr nicht nennenswert gesunken. Wurden 2014 3,3 Millionen Tiere verwendet, so waren es 2015 2,8 Millionen.

Dabei kritisiert die Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) Baden-Württemberg, dass die Daten nicht ausreichend aufgeschlüsselt und der Öffentlichkeit transparent gemacht werden. So hat nicht das BMEL die Aufschlüsselung der Zahlen nach Bundesländern öffentlich gemacht, sondern erst vor wenigen Tagen der Deutsche Tierschutzbund e. V. Dieser musste die Aufschlüsselung jedoch erst unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz anfordern. Eine solche Geheimniskrämerei stößt bei dem ÖDP-Landesvorsitzenden Guido Klamt auf Unverständnis: "Wenn die Tierversuchszahlen deutlich gesenkt werden sollen, dann müssen alle Fakten auf den Tisch." Den Menschen in Baden-Württemberg müsse bewusst werden, dass die Tierversuchszahlen hier so hoch sind wie in keinem anderen Bundesland. Ohne ein entsprechendes Bewusstsein werde sich nichts ändern. Auch reichen Klamt die nackten Zahlen als Bericht nicht aus: "Zusätzlich zu den Zahlen muss ein Bericht veröffentlicht werden, mit welcher Strategie die Tierversuchszahlen auf absehbare Zeit deutlich reduziert werden sollen. Gegenwärtig werden einzelne Forschungsvorhaben zu tierversuchsfreien Alternativmethoden finanziell unterstützt. Diese Unterstützung, die auch kommuniziert wird, bleibt jedoch so lange Stückwerk, wie sie nicht in eine Gesamtstrategie mit klaren Etappenzielen eingebunden ist. Die Veröffentlichung der Tierversuchszahlen ist eine Gelegenheit, Rechenschaft über die Bemühungen zur Verringerung der Tierversuchszahlen abzulegen."

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