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Pressemitteilung

Landesregierung gefährdet reguläre Lehrkräfteausbildung

ÖDP fordert Ausweitung des Modellversuchs „duales Studium“

Außenansicht Schule

Foto: ÖDP Baden-Württemberg / Matthias Dietrich

In einem Jahr (Wintersemester 2024/25) startet das von der Landesregierung eingeführte Modellprojekt des dualen Studiums für Lehrkräfte. Die Landesregierung möchte damit dem Lehrkräftemangel begegnen.

Die ÖDP findet es zwar richtig, dass um Nachwuchs geworben wird, kritisiert aber, dass sich dieses Modellprojekt ausschließlich an Personen mit Fach-Bachelor-Abschluss richtet. Sie fordert eine Ausweitung des Programms auf Studierende, die von Beginn an Lehramt studieren.

Dies erläutert der bildungspolitische Sprecher des ÖDP-Bundesverbands, Eike Zimpelmann aus Karlsruhe: „Der jetzt aufgelegte Modellversuch macht es für Studienanfänger, die eigentlich Lehramt studieren wollen, attraktiver, stattdessen ein Fachstudium aufzunehmen statt gleich Lehramt zu studieren. Studierende, die gleich Lehramt studieren, sind dann die Dummen, weil sie ihr Masterstudium wie bisher nicht dual und ohne Einkommen absolvieren müssen. Wir sehen gerade bei den Lehrkräften für berufliche Schulen schon seit Jahrzehnten, dass das einen negativen Einfluss auf die Lehramtsstudiengänge hat. Studierende, die eigentlich von Beginn an Lehramt studieren wollen, gehen dann stattdessen in Ingenieursstudiengänge, weil sie später zu attraktiven Bedingungen in das Lehramt wechseln können. Das untergräbt die grundständigen Lehramtsstudiengänge und schadet der Qualität der Ausbildung und der Lehre an den Schulen!“ Zimpelmann arbeitet als Bildungsforscher am KIT im Bereich der Ausbildung von beruflichen Lehrkräften.

Die ÖDP fordert eine Nachbesserung des Modellprojekts und damit einhergehend eine Aufwertung bzw. Gleichstellung der grundständigen Lehramtsstudiengänge und der Studierenden dieser Studiengänge.

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